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Aktien ohne Börsennotierung – Chancen und Risiken im Blick behalten

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Der Handel mit Aktien ist für viele Anleger eine attraktive Möglichkeit, ihr Vermögen zu vermehren. Doch was passiert, wenn die Aktien nicht an einer Börse gelistet sind? Nicht börsennotierte oder private Aktien können vielversprechende Renditen bieten, bergen aber auch erhebliche Risiken.

Die Dresdner Rechtsanwältin Kerstin Bontschev erklärt, worauf Anleger achten sollten, wenn sie in nicht börsennotierte Aktien investieren.

Wertbestimmung: Was sind private Aktien überhaupt wert?

Anders als börsennotierte Unternehmen, deren Aktienpreise täglich am Markt bestimmt werden, fehlt bei privaten Aktien ein transparenter Marktpreis. Ihr Wert hängt von mehreren Faktoren ab:

📌 Wirtschaftliche Lage des Unternehmens – Wie solide ist das Geschäftsmodell?
📌 Ertragskraft und Wachstumspotenzial – Gibt es stabile Umsätze oder starke Verluste?
📌 Aussichten auf einen Börsengang – Ist eine Notierung an der Börse geplant?
📌 Investoreninteresse – Welche großen Investoren sind beteiligt?

Da es keinen geregelten Handel gibt, orientiert sich die Bewertung oft an Unternehmensbewertungen oder Vergleichswerten ähnlicher Firmen.

Risiko: Warum kann der Besitz solcher Aktien problematisch sein?

Anleger sollten sich bewusst sein, dass private Aktien weniger liquide sind als börsengehandelte Wertpapiere. Das bedeutet:

🔴 Kein einfacher Verkauf möglich – Es gibt keinen öffentlichen Markt, daher ist man auf private Käufer oder Unternehmensrückkäufe angewiesen.
🔴 Unsicherheit über den Börsengang – Manche Unternehmen kündigen einen IPO an, vollziehen ihn aber nie.
🔴 Totalverlustrisiko – Falls das Unternehmen insolvent geht, ist das investierte Kapital möglicherweise komplett verloren.

Chancen: Wann können sich nicht börsennotierte Aktien lohnen?

Trotz der Risiken gibt es potenzielle Vorteile:

Hohe Renditechancen – Geht das Unternehmen erfolgreich an die Börse, können frühe Investoren enorme Gewinne erzielen.
Großinvestoren als Indikator – Häufig investieren Venture-Capital-Firmen oder institutionelle Anleger in private Unternehmen – ein positives Zeichen.
Exklusivität der Investition – Nicht jeder kann in solche Unternehmen investieren, was Chancen für strategische Investoren eröffnet.

Absicherung: Worauf sollten Anleger achten?

Wer in private Aktien investieren will, sollte sich vorab genau informieren:

📌 Wie ist die finanzielle Lage des Unternehmens? Gibt es stabile Einnahmen oder hohe Schulden?
📌 Gibt es konkrete Börsenpläne? Oder handelt es sich nur um vage Versprechungen?
📌 Kann ich mir leisten, das Kapital langfristig zu binden? Ein Verkauf kann Jahre dauern oder unmöglich sein.
📌 Gibt es Alternativen? Manche Plattformen ermöglichen einen eingeschränkten Handel mit privaten Aktien.

Expertenrat ist hier essenziell – rechtliche und finanzielle Beratung können vor teuren Fehlern schützen.

Fazit: Lohnende Investition oder hohes Risiko?

Nicht börsennotierte Aktien sind eine Wette auf die Zukunft. Sie können Anlegern hohe Renditen bescheren, aber auch komplett wertlos werden.

Die wichtigste Regel bleibt: Nur Geld investieren, das man sich leisten kann zu verlieren – und sich vorab detailliert informieren.

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