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Was betroffene Anleger jetzt tun können: Finvest Limited (finvest.top)

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Die BaFin warnt aktuell vor der Website finvest.top (vormals finvest.icu), da dort ohne die erforderliche Erlaubnis Finanz- und Wertpapierdienstleistungen angeboten werden. Zudem behauptet der Betreiber wahrheitswidrig, über eine Lizenz zu verfügen.

1. Sofortige Maßnahmen für betroffene Anleger

a) Zahlungen stoppen:

  • Wenn Sie noch laufende Überweisungen oder Daueraufträge an Finvest Limited haben, stoppen Sie diese unverzüglich.

  • Kontaktieren Sie Ihre Bank und prüfen Sie, ob bereits getätigte Zahlungen rückgängig gemacht werden können (Chargeback-Verfahren).

b) Dokumentation sichern:

  • Speichern und drucken Sie alle Belege, Kontoauszüge, E-Mails und Chats mit der Plattform.

  • Fertigen Sie Screenshots von der Website und Ihrem Benutzerkonto an, solange diese noch erreichbar sind.


2. Anzeige erstatten

Melden Sie den Vorfall umgehend bei der Polizei.

  • Erstatten Sie Strafanzeige wegen des Verdachts auf Betrug.

  • Geben Sie alle gesicherten Unterlagen an die Ermittlungsbehörden weiter.

  • Die BaFin empfiehlt außerdem, den Fall an die zuständigen Landeskriminalämter oder das Bundeskriminalamt zu melden.


3. Rechtlichen Rat einholen

Kontaktieren Sie einen spezialisierten Anwalt für Kapitalmarktrecht.

  • Lassen Sie prüfen, ob und wie Sie Schadensersatzansprüche geltend machen können.

  • Es könnte auch sinnvoll sein, sich einer Sammelklage anzuschließen, wenn viele Geschädigte betroffen sind.


4. BaFin informieren

Teilen Sie Ihre Erfahrungen direkt der BaFin mit.

  • Nutzen Sie dazu das Kontaktformular auf der Website der BaFin.

  • Ihre Meldung kann helfen, weitere Betrugsversuche aufzudecken und die Webseite schnell sperren zu lassen.


5. Präventivmaßnahmen für die Zukunft

  • Prüfen Sie immer im Voraus, ob ein Anbieter eine Lizenz der BaFin hat. Nutzen Sie dazu die BaFin-Unternehmensdatenbank.

  • Seien Sie vorsichtig bei unrealistischen Renditeversprechen und aufwendig gestalteten Websites.

  • Vermeiden Sie Investments bei Anbietern, die wahrheitswidrig Lizenzen behaupten oder durch aggressive Werbung auffallen.


Fazit:

Die Warnung der BaFin ist ernst zu nehmen. Anleger sollten sich nicht von scheinbar professionellen Internetauftritten täuschen lassen. Wenn Sie betroffen sind, handeln Sie schnell: Stoppen Sie Zahlungen, sammeln Sie Beweise, erstatten Sie Anzeige und holen Sie sich rechtlichen Rat. Nur durch rasches Handeln können Sie versuchen, den Schaden zu begrenzen.

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